Trauzeugen:
Joseph Doering "Besitzer",d.h. Bauer aus Bürgerdorf , sehr wahrscheinlich der Schwager.
Florian Wascki aus Linglack (?, F. Waschki ist 1930 in der Bauerlisten von
Samlack verzeichnet).
Im Einwohnerbuch Rößel 1939 sind für Fürstenau an Heinrichs Anton I, Anton II und Ernst, sämtlich Bauern, aufgeführt.
Kabienen wurde 1359 gegründet. Im Einwohnerbuch von Kreis Rößel ist 1939 Franz Runge aufgeführt, der Bruder oder Neffe von Barbara, der wohl noch auf dem väterlichen Hof wirtschaftete.
Anton war Landwirt zunächst auf dem Hof des Vaters in Bürgerdorf, kaufte dann 1918 von der Witwe Fisahn einen Abbauhof mit 200 Morgen in Wangst. Ihr Mann war 1915 gefallen. Da Antons Tochter Clara später den
Sohn des Käufers des Besitzes in Bürgerdorf, Otto Hohensohn, heiratete, "kam auch dieser Hof wieder zur Familie".
Das Einwohnerbuch Rößel von 1939 verzeichnet neben Anton noch seinen
Sohn Paul, der als "Siedler" aufgeführt war und als Tischler arbeitete, als Einwohner von Wangst. In Bürgerdorf waren nach Wegzug der Söhne
Anton (1918) und August (1898) 1939 noch ein Otto Schwark als Landwirt und ein Anton Schwark als Stellmacher aufgeführt! Es sind wahrscheinlich Nachfahren von August Bruder Joseph.
WANGST ist am 29. September 1308 von Eberhard, Bischof von Ermland, und seinem Domkapitel durch Verleihung von 75 Hufen "auf dem Felde
Scharditten" an den Lokator Johannes Belau gegründet worden. Ein Lokator wirbt Siedler an und leitet den Siedlungsprozess. Belau erhielt mit 6 Hufen
einen doppelt so großen Hof wie die übrigen Siedler und dazu das erbliche Schulzenamt (eine Art Dorfvorsteher). Jeder Siedler erhielt 6 Freijahre, d.h.
6 Jahre ohne Zins- und Steuerpflicht. Wangst zählt zu den ersten Dorfgründungen des Kreises Rößel und ist 30 Jahre älter als Seeburg oder Rößel.
SCHWARKs gab es schon seit der Heirat von Simon SCHWARCK 1743 in "Wangsten". Das "c" ist später wie fast überall im Ermland entfallen. Simon
kam aus dem benachbarten Pissau. Über eine Verwandtschaft mit der Familie von Petrus oder Laurentz Schwark in Wolk kann nur spekuliert werden. Da im späten 19. Jhdt. die Wangster Schwark-Nachfahren
überwiegend weiblich waren, ist der Name zwischenzeitlich verschwunden, bevor Anton aus Bürgerdorf den Hof der Fisahns übernahm. Nur 1915 tauchte ein Karl Schwark als im 1. Weltkrieg gefallener in den Wangster
Annalen auf.
Anton wurde aufgrund seines Alters nicht mehr zum Krieg eingezogen. Er musste allerdings der Wehrmacht bei Bedarf Pferde stellen, da er auf dem
Wangster Hof mit gut 15 Pferde eine kleine Zucht hatte. Anton kam 1945 nicht mit der ersten Vertreibungswelle aus Ostpreussen raus, sondern erst später ca. 1946. Die Vertreibung führte ihn zunächst nach Burg bei
Magdeburg, dann in ein Lager bei Wiedenbrück, von wo er mit seiner Frau Barbara dann zuerst zu seinem Sohn Paul ins Rheinland zog. Später wohnte
er in Mittelhausen bei August und Margarete und ab 1959 in Lippstadt bei Leo und Änne. Er wurde fast 100 Jahre alt.